Die FRAGEN-Datenbank: Originaldokumente aus 29 Ländern

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Das CID beteiligte sich von 2008 bis 2011  an dem EU-Projekt FRAGEN, einem Unterprojekt von QUING (Quality in Gender and Equality policies, www.quing.eu). Ziel war es eine online-Datenbank von Originaldokumenten der zweiten Welle der Frauenbewegung in 28 EU Ländern und der  Türkei zu erstellen.

An dem Auswahlverfahren (2008-2011) das von Aletta, Institute for Women’s History (zuvor bekannt als IIAV – International Information Centre and Archives for the Women’s Movement in Amsterdam, heute atria Atria, kennisinstituut voor emancipatie en vrouwengeschiedenis) koordiniert wurde, arbeiteten Frauenbibliotheken, Genderforschungseinrichtungen und Wissenschaftlerinnen zusammen.

Die Ergebnisse und die Hintergründe der Auswahlverfahren in den einzelnen Ländern können Sie auf https://institute-genderequality.org einsehen:
Hier finden Sie die Originaldokumente, jeweils mit einer englischen Zusammenfassung und einer inhaltlichen Einordnung. Sie können sich durch die Texte eines einzelnen Landes klicken oder quer nach Inhalten suchen: Texte zum Thema „Schwangerschaftsabbruch“ finden Sie zum Beispiel aus den Ländern Österreich, Dänemark, Belgien, Luxemburg, Frankreich, Finnland, Slowenien, Italien, Litauen, Portugal und den Niederlanden.

fragen belgium-feminismeMit der Datenbank wird die Zeit ab den späten 60er Jahren abgedeckt. Gesucht wurden feministische Manifeste, offene Briefe, Artikel, Bücher (wissenschaftliche und   belletristische), Pamphlete und Flugschriften. Die Dokumente sollten einen möglichst starken Einfluss auf die Geschlechterbeziehungen in ihrem Land bewirkt haben, das heißt sie sollten intensiv diskutiert worden sein und/oder politische Veränderungen, Gesetzesänderungen, etc. bewirkt haben. Darüber hinaus sollten sie eine möglichst große Bandbreite verschiedener Strömungen und politische Positionen  widerspiegeln.
Inhaltlich sollten Themenbereiche abgedeckt werden, die bei der Forschungsinitiative QUING im Vordergrund stehen:fragen GB feminisme
•    das ganze Feld an politischen, rechtlichen Strategien zur Regelung des Ehe-, Partnerschafts-, Sorgerechts, der Aufteilung der Reproduktionsarbeiten, der Kinderbetreuung und Sexualität (intimate citizenship)
•    politische Strategien zur (Nicht-)Beschäftigung in Bezug auf Geschlecht, u. a. Vereinbarkeit von Familie und Beruf und Lohn(un)gleichheit (non-employment)
•    der Gewaltbereich und seine politischen, zivilgesellschaftlichen und rechtlichen Bedingungen (gender based violence)
•    sowie Texte, die verschiedene Formen von Ungleichheit bündeln und sichtbar machen: z. B. Geschlecht und Klasse und/oder sexuelle Orientierung und/oder Ethnizität und/oder Alter (multiple inequalities)

fragem EherechtIn Luxemburg wurden für die Auswahl der Texte 25 Expertinnen kontaktiert, MLF-Aktivistinnen,   Mitarbeiterinnen von Frauenorganisationen und Anti-Gewaltgruppen, Frauen aus Gewerkschaften, aus Kultur, Kunst, Literatur und dem Bildungsbereich.

Hier der Link zu den luxemburgischen Dokumenten:

https://institute-genderequality.org/frames-on-gender/countries/luxembourg/

Für alle Interessierten bieten wir nach telefonischer Voranmeldung eine kurze (ca. 20min.) Einführung in die Datenbank an.

 

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